Das Neugeborene

„ein Baby zu verwöhnen, ist die einzige Art aus ihm kein verwöhntes Kind zu machen!“

§  Schlafrythmus – anfänglich lange Schlafzeiten (jedes Kind ist anders!), oftmals ähnlich wie es noch im Bauch war. Tagsüber nehmen diese Schlafphasen mit zunehmendem Alter ab, Babys sind mehr munter, abends ist die bekannte„Schreizeit“ – zum Einen treten häufiger Bauchschmerzen bzw. Blähungen auf,  zum Anderen verarbeiten die Babysabends alles was sie tagsüber erlebt haben und wollen viel Zuwendung und getragen werden.

§  Stillen –prinzipiell nicht öfter als alle 2 Stunden, optimal ist ein Abstand von 3 Stunden, da bis zu diesem Zeitpunkt die vorherige Mahlzeit vollständig verdaut ist und Blähungen weniger auftreten.

§  Schnuller -  erst anbieten, wenn das Stillen gut funktioniert, kauen am Schnuller ist ein Zeichen für das Verlangen nachfester Nahrung, nur zum Einschlafen, nur kurze Gaben, bei größeren Kindern nicht an die Kette – nicht beim Sprechen und Spielen geben

§  Muttermilch hat 88 % Wasser – daher ist kein Tee notwendig!

§  Zuviel Milch – oft falsches Stillverhalten, zu frühes Wechseln der Seiten, zu häufiger Seitenwechsel, zu kurzes Stillen an einer Seite, - Folgen: Unruhige Stillzeiten, unzufriedenes Baby (wird nicht satt, da es nicht zur Hintermilch kommt und daherzuwenig Fett aufnimmt), vermehrt Koliken, erhöhte Laktoseaufnahme durch zuviel Vordermilch = schaumige grünliche Stühle – Probleme bei der Mutter: unruhige Stillzeit, ständig volle Brüste, Gefahr eines Milchstaues, Ausrinnen von Milch. Maßnahmen: auf Babys Zeichen achten, nur eine Brust zum leer trinken geben, ev. zweite Seite mit der Hand entlasten, während des Stillens BH öffnen und rinnen lassen, zur Entlastung bis zu 8 Stunden immer die selbe verhärtete Brust geben, geeignete Stillposition (dort wo der Unterkiefer des Kindes ist, ist die stärkste Saugleistung! 2-3 Tassen Pfefferminz oder Salbeitee trinken (2 min. ziehen lassen), homöopathisch: Phytolacca D1

§  Zuwenig Milch– häufiger anlegen, Kinder brauchen oft am Abend mehr – 5 bis 6 Mahlzeiten in kürzerer Zeit, Milchbildung für den nächsten Tag erhöht sich (zusätzlich mehr Stilltee trinken, Brustmassage mit Stillöl, Homöopathie: Agnus Castus D12, Lacdefloratum), nachts öfter anlegen (in der Nacht ist der Prolaktinspiegel höher als am Tag!)  alle 4-6 Wochen haben die Kinder einen Wachstumsschub - vermehrte Gewichtszunahme, sichern sich mehr und für ihre Anforderungen anders zusammengesetzte Milch!
 
§   Mütter dürfen alles essen was sie selbst gut vertragen !

§  ein Test ob das Kind ausreichend trinkt – 5-6 nasse Windeln/Tag, 3 x Stuhl/Tag (voll gestillte Kinder können oft am Tag aber auch eine ganze Woche keinen Stuhl haben!)

§  das Neugeborene muss bis spätestens zum Ende der dritten Lebenswoche sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.

§  Gewichtszunahme pro Woche sollte mindestens bei 100g sein!

§  1 Lebensmonat (LM) – 120-150g
§  2 LM                         - 170-200g
§  3 LM                         - 150-180g
§  4 LM                         - 130-150g     
§  5 LM                         - 110-140g
§  6 LM                         - 100-130g

§  Längenwachstum 2,5 cm pro Monat, Kopfumfang 1 – 1,5 cm pro Monat

§  Das Geburtsgewicht soll bis zum ersten Halbjahr verdoppelt sein, bis zum 1. Lebensjahr verdreifacht und bis zum 2. Lebensjahr vervierfacht sein.

§  Zufüttern:ab dem 6. LM, da der Eisenspeicher des Kindes (Eisenzufuhr: Rind- Kalb, Hühner- Truthahnfleisch, Spinat, Soja, Weizenkeimlinge ev. Eidotter) und das Angebot in der MM langsam aufgebraucht, bzw. nicht mehr unbedingt ausreichend ist. Sie beginnen eine Stillmahlzeit entweder durch Obst oder durch Gemüse zu ersetzen. Gemüsesorten die sich besonders empfehlen sind: Topinambur, Pastinaken, Kürbis, Fenchel, Zuchini (Karotten und Kartoffeln  verursachen leicht Verstopfung – langsam beginnen, pro Tag einen Teelöffel mehr und immer nur eine Gemüsesorte pro Woche, nach 2 Wochen können sie dann eine weitere Mahlezeit ersetzen.  Getreide: ab dem 5./6. LM glutenfreie Sorten wie Mais, Reis, Hirse. Ab dem 7. LM alle weiteren Getreidesorten (Achtung bei erbl. Vorbelastung durch Zöliakie!)