Geburt von Paolo


Es war meine erste Schwangerschaft und von Anfang an war es mir wichtig, diese Zeit sowie die Geburt selbst ohne medizinische Eingriffe in den natürlichen Verlauf zu erleben. Dazu war es mir auch wichtig, eine Hebamme zu haben, die dementsprechend erfahren ist und einen natürlichen Geburtsprozess unterstützt. In Karin haben wir von Anfang an die beste Begleitung gefunden. Egal ob das ausführliche Erstgespräch oder ein paar Fragen zwischendurch, Karin war immer gleich erreichbar und vor allem sehr kompetent in ihren Antworten und sehr erfahren in ihren Berichten. Wir fühlten uns immer in besten Händen.

  

Wir haben uns für eine Geburt in der Privatklinik Graz-Ragnitz entschieden, mit Karin als Hebamme und Dr. Egger als Arzt. Sie sind wirklich ein sehr gutes Team, vor allem Dr. Egger hat auch viel Vertrauen in Karin und weiß, dass er sich auf ihr Können voll und ganz verlassen kann. Eigentlich war mir eine eigene Hebamme bei der Geburt das Wichtigste, da ich nur so Vertrauen hatte, dass alles gut und natürlich verlaufen kann. Mein Mann legte wert darauf, dass es den medizinischen Background für den Notfall gibt.

  

Während der Schwangerschaft machte ich viele geburtserleichternde alternative Methoden: Yoga bei Christine Messner, Shiatsu, Bachblüten, Homöopathie, Massagen mit ätherischen Ölen, Akupunktur bei Karin.

  

 Trotzdem war der errechnete Geburtstermin schon 8 Tage drüber. Ich hatte zwar schon ein Monat lang Vorwehen, aber in eine Regelmäßigkeit wollten die Wehen nicht in Gang kommen. Karin empfohl mir den dafür förderlichen sogenannten Hebammencocktail und mixte mir bei ihr in der Praxis um 8:30 Uhr morgens sogar eine sehr leckere Variante davon. Mittags war das unregelmäßige leichte Ziehen kurz ein bisschen stärker, dann beruhigte es sich wieder. Ich ging sehr viel spazieren. Nachmittags bekam ich eine leichte Blutung und Karin kam umgehend zu einem Hausbesuch, um mich zu untersuchen, der Muttermund hatte sich weiter zentriert. Abends saß ich ganz lang auf einen Gymnastikball und machte kreisende Beckenbewegungen. Dann nahm ich ein warmes Vollbad. Um 22 Uhr bekam ich von meinem Mann noch eine Fußmassage und wir sagten „heute wird es wohl nichts mehr werden mit der Geburt“ und legten uns schlafen. Um 22:30 Uhr spürte ich das erste Mal ein heftigeres Ziehen im Kreuz, was mich vermuten lies, dies könnte eine erste wirkliche Wehe gewesen sein. Ich hatte das Bedürfnis aufzustehen und in unserem Haus umherzugehen. Ich stoppte die Zeit, das Ziehen dauerte zwischen 45 und 90 Sekunden, dazwischen war ca. 2 Minuten Pause. Um 23.30 Uhr rief ich Karin an und wir beschlossen in die Klinik zu fahren. Das Autofahren war nicht sehr angenehm. Um 0:30 Uhr kamen wir in der Ragnitz an und nach einer ersten Untersuchung von Karin war der Muttermund bereits 8 Zentimeter offen. Ich fragte Karin, wie arg die Wehen sich denn noch steigern würden und sie beruhigte mich, dass es dies bereits wäre, nur ein Druck kommt noch dazu. So wusste ich, o.k. wenn ich schon so mitten drin im Geburtsprozess war und ich die Wehen bisher ausgehalten habe, dann werde ich es auch ganz bis zur Geburt durchhalten. Ich konnte in keinem Fall liegen. Knien war das angenehmste für mich. Ich wechselte sehr bald in die Badewanne, mein Mann musste mir während jeder Wehe den unteren Rücken massieren bzw. fest gegendrücken. Auch in der Badewanne kniete ich andauernd, Karin brachte mir Handtücher, die ich unter die Knie ins Wasser legte. Karin versorgte mich mit homöopathische Mittel, gab in jedem Moment die richtige Anweisung, beruhigte und machte Mut, Geduld zu haben und durchzuhalten. Die Austreibungsphase dauerte dann etwas länger, da Paolo auch schon recht groß war und es doch meine erste Geburt war. Auch dazu ermutigte Karin, diese Geduld in das millimeterweise Vorankommen von Paolo durch den Geburtskanal zu haben. Die Fruchtblase war bis zum Schluss geschlossen, Karin öffnete sie kurz vor der Geburt, was sie uns im nachhinein erzählte. Paolo machte so einen sehr sanften Übergang ins Wasser und war um 3:30 Uhr (also genau 5 Stunden nach Wehenbeginn) geboren. Im Nachhinein kann ich sagen, die Wehen sind zum Aushalten und ich bin sehr froh und glücklich, ohne Betäubungsmittel durchgehalten zu haben.

  

 Dank der tollen Betreuung in den 5 Tagen nach der Geburt durch Karin und den Schwestern in der Privatklinik Ragnitz kam auch das Stillen wunderbar und problemlos in Gang. Bei der nächsten Schwangerschaft und Geburt würde ich genau die selben Entscheidungen treffen und werde mich wieder ganz Karins Können anvertrauen.

  

 Ein großes Danke und dickes Bussi von Michaela.